Menu Close

Über mich

Dr. Johanna Farnhammer

Visionäre Ingenieurin mit gutem Blick für die Zukunft

Autorin, die Geschichten erzählt, die berühren

Beraterin, die den Mensch in den Fokus stellt

Coach, die das Licht in dir zum Leuchten bringen will

Fakten – kurz und bündig

Persönliches: Verheiratet, 2 Kinder, geb. 1984

Berufliche Erfahrung:

2018 – 2020Abteilungsleiterin der Abteilung Technik & IT beim BBZ Augsburg
2010 – 2018Angestellt bei MTU Aero Engines AG
Leiterin der Betrieblichen Bildungsstätte für Zerstörungsfreie Prüfung
Prozessbevollmächtigte für die Ultraschallprüfung / Ultraschall Level 3
Auditorin
Entwicklung von Prüftechnik
2009 – 2010Fraunhofer IZFP Dresden
Entwicklung eines neuartigen Ultraschall Prüfsystems
2008 – 2009Software-Entwicklerin bei Visicontrol

Studium / Ausbildungen

2009 – 2016Berufsbegleitende Promotion an der TU Dresden
„Bestimmung und Verbesserung der Fehlerauffindwahrscheinlichkeit bei der Ultraschallprüfung von Triebwerksbauteilen“
2011 – 2012Berufsbegleitende Ausbildung zum NLP Resonanz Coach beim Institut Kutschera
2007 – 2008Master of Electrical Engineering, University of Ulster, Belfast
2003 – 2007Diplomstudium Elektrotechnik, Hochschule Augsburg

Und das ist meine Geschichte

Aus einer Tabelle mit Jahreszahlen und kurzen Aufzählungen kann niemand erkennen, wer die Person dahinter ist und ich möchte nicht reduziert werden auf dieser knappen Zusammenfassung meiner Lebens- und Berufserfahrung.

Dies (und die Tatsache, dass ich eine Geschichtenerzählerin bin) bringt mich dazu, mich euch hier mit meiner Geschichte vorzustellen. Wenn ich jemandem eine Geschichte erzähle, möchte ich in einem persönlichen Kontakt mit ihm sein, darum bin ich mit dem Leser dieser Zeilen per Du.

Wenn es um meine berufliche Laufbahn geht, werde ich immer mit vor Neugierde offenstehendem Mund und großen Augen gefragt, wie ich zu einem Elektrotechnik-Studium komme. Und wahrscheinlich war dieser Gesichtsausdruck, den ich vorhergesehen habe, auch ein kleiner Beweggrund für meine Entscheidung. Aber vor allem lag es daran, dass ich nicht richtig wusste, was ich studieren sollte. Philosophie, Theologie oder Psychologie waren Studienfächer, die ich gerne studieren wollte. Aber ich habe mich tatsächlich nicht getraut. Mein Selbstbewusstsein war durch meine Schulausbildung stark geschwächt und die einzigen Fächer in denen ich „Erfolg“ hatte, waren technische und naturwissenschaftliche. Also habe ich diesen Weg eingeschlagen, weil er für mich leichter erschien. Und die Wahl „Elektrotechnik“ viel vor allem deshalb, weil ich in diesem Bereich am aller wenigsten wusste und dort am meisten lernen konnte.

Meine Kommilitonen waren praktisch so viel besser als ich, aber die Theorie hatte ich drauf, wie kaum jemand anderes. Am meisten Spaß machte mir im Studium das Programmieren. Das war genau die Art von kniffeligen Aufgaben, die ich unterhaltsam fand.

So ist es auch kein Wunder, dass ich in mein Berufsleben als Programmiererin startete. Aber der Alltag als Programmiererin langweilte mich zutiefst. Es gab zwar die kniffeligen Aufgaben, aber unter Zeitdruck machten sie keinen Spaß mehr und die meisten Programmieraufgaben waren langweilig und nicht fordernd.

Also wechselte ich zu einer Doktorandenstelle. Ich erhoffte mir dort wieder richtig gefordert zu sein und war es auch für die erste Zeit. Aber tatsächlich habe ich es mir romantischer vorgestellt, als es war. Tagelange Versuchsreihen und Systeme, die andere entwickelt haben aufzubauen und zu integrieren langweilten mich wieder.

So nahm ich dankbar die Möglichkeit ein, mein bis dahin aufgebautes Fachwissen über die Ultraschallprüftechnik als Projektleiter bei einem Triebwerkshersteller umzusetzen, mit der Option irgendwann die Prozessverantwortung für den Prüfprozess in der Produktion zu übernehmen. Ich mochte meinen Job sehr. Ich hatte mit Menschen zu tun und war auf verschiedenen Ebenen gefordert.

Aber es war immer nur Technik. Da gab es einen anderen Teil von mir, der sich vernachlässigt fühlte. Der Teil, der sich doch schon immer sehr für andere Menschen interessierte. Ich fing ein Fernstudium der Psychologie an, aber tatsächlich war ich hier von Menschen noch weiter entfernt als in meinem Tages-Job. Ich lernte einige Dozentinnen vom Institut Kutschera kennen, die NLP und Coaching-Ausbildungen durchführten. Mir gefiel das Konzept und die Idee dahinter und ich ergriff die nächste Möglichkeit eine NLP-Coaching-Ausbildung mitzumachen.

Ich hatte große Freude an der Ausbildung, die eineinhalb Jahre ging. Der Wunsch kam in mir hoch, dass ich auch Seminare geben möchte und ich arbeitete mehrere Konzepte für Workshops und Seminare aus (z.B. Humor zur Verbesserung der Unternehmenskultur, Sanfte Zielerreichung, Achtsamkeit im Alltag). Über einige Jahre hinweg suchte ich mir Möglichkeiten solche Seminare zu halten und mache es manchmal heute noch. Ich habe auch angefangen Menschen und Kollegen mit Coachings zu unterstützen.

Kurz danach hatte ich das große Glück zusammen mit meinem Mann, den ich schon seit Jugendjahren liebe, zwei wundervolle Kinder in die Welt zu setzen. Die ersten Jahre waren herausfordernd und wunderschön. Da mir trotz all der Beschäftigung in der Familie während der Elternzeit die geistige Beschäftigung fehlte, schrieb ich endlich meine Doktorarbeit zu Ende. Außerdem schrieb ich einen Roman über das Thema Erwachsenwerden (das viele meiner Freunde in diesen Jahren so heftig beschäftigte) und über Inhalte, die ich in der Coaching-Ausbildung gelernt habe. Dieses Buch heißt „Elf Träume“ und ist noch unter meinem Mädchennamen Johanna Menges erschienen.

Nach meiner Elternzeit ging es in meinem alten Job beim Triebwerkshersteller turbulent weiter. Ich war mittlerweile Prozessbevollmächtigte für meinen Prüfprozess und war fachlich dafür verantwortlich. Ich durfte die Serienprüfung und weltweite Lieferanten fachlich betreuen. Ich durfte als Auditorin die Welt bereisen und viele Lieferanten kennenlernen.

Aber nach den vielen Jahren der Beschäftigung mit der Ultraschallprüfung gab es auch hier nichts Neues mehr zu entdecken. Ich war im Arbeitsalltag sehr ausgelastet, aber mit immer gleichen Tätigkeiten, die mich geistig nicht forderten und auslasteten. Außerdem waren es immer wieder technische Probleme. Etwas, das ich interessant finde, aber ich wollte mich zwischendurch auch mal wieder mit menschlichen Problemen befassen. Außerdem wollte ich auch mal Personalverantwortung übernehmen und mich darin auszuprobieren, meine Mitarbeiter zu unterstützen.

Da ich es liebe zu lernen, zog es mich immer wieder zu Stellenangeboten im Bildungsbereich hin. Dennoch wusste ich im Grunde meines Herzens, dass eine Stelle als Dozentin oder Lehrerin mich nicht längerfristig begeistern könnte, da sich die Themen nach dem ersten Durchlauf eines Semesters oder Schuljahres immer wieder wiederholen würden. Ich würde viel lieber mitgestalten und verändern.

Als ich bei einem privaten Bildungsträger eine Führungsposition ausgeschrieben sah für technische Ausbildungen verschiedenster Art, fühlte ich mich sofort angesprochen und bewarb mich. Ich bekam die Stelle und zwei sehr aufregende Jahre begannen für mich. Es waren Veränderungen auf allen Ebenen und in allen Bereichen angesagt. Ich hatte bislang noch nichts von Change Management gehört, aber schnell ein Gespür dafür bekommen, worum es geht. Meine Erfahrungen als Coach, das Wissen aus der NLP-Ausbildung (und diverser anderer Kurse über Lebensberatung) und meine Liebe zu den Menschen, gaben mir Hilfestellungen in dieser turbulenten Zeit. Ich habe sicherlich nicht alles richtig gemacht und vor allem aus meinen Fehlern unglaublich viel gelernt. Ich habe Veränderungen begleiten dürfen und digitale Prozesse mit einem grandiosen Team einführen können. Ich habe positive und negative Erfahrungen über die Auswirkungen von Veränderungen auf die Belegschaft und auf mich selbst wahrgenommen, abgespeichert und gesammelt. Ich hoffe diese Erfahrungen und das Wissen, das ich über diesen Bereich aufbauen durfte, weiterhin in interessanten Projekten einsetzen kann.

Während all der Zeit meines Berufslebens hat mich immer mein ethischer Rahmen und meine Spiritualität begleitet. Das waren zwei Themen, die ich im beruflichen Kontext oft geheim gehalten habe. Aber sie gehören zu mir, wie die Luft zum Atmen. Seit ich ein kleines Kind war, hat mich mein Gottesglaube und damit verbunden die Liebe zum Leben getragen. Ich habe mich sehr früh von dem engen Korsett der Religionen und Kirche entfernt, aber das Gefühl ist geblieben und trägt mich auch heute noch, wenn ich es zulasse. Erst im Jahr 2020 habe ich angefangen mich zu trauen auch über diese Bereiche zu sprechen und zu akzeptieren, dass sie zu mir gehören.

Erst nachdem ich zugelassen habe, auch diese Anteile von mir zu zeigen, ist mir aufgefallen, dass gerade in meinem ethischen Rahmen sehr viel positives für die Arbeitswelt steckt. Mir geht schon lange der Gedanke im Kopf herum, dass es in Zukunft viele Jobs für Technikethiker oder Digitalethiker oder Unternehmensethiker geben muss. Das könnte die im Moment noch fehlende Schnittstelle zwischen technischem Fortschritt und den Bedürfnissen einer Gesellschaft werden.

Ich habe immer noch keine Ahnung, wie dieser Berufszweig ausgebildet werden kann oder wie er arbeitet. Wie kann so ein Berufsalltag aussehen? Ich habe keinen Schimmer, aber ich spüre, dass es wichtig sein wird.

Ich bin also noch lange nicht angekommen in einem Berufsfeld, das passend ist, aber ich bin auf der Suche.